Die besten Eigenschaften dieser Rasse zusammengefasst oder kurz gesagt:

Einfach und leistungsstark

Robust

Egal ob Regen oder Sonnenschein, dieses Pferd geht bei jedem Wind und Wetter vor die Türe!

Gutmütig

Du hast beim Reiten einen kleinen Fehler gemacht? Kein Problem! Es sei dir verziehen.
Oh du hast ein Möhrchen? - Du bist mein Lieblingsmensch!
Einfach zum lieb haben diese Pferde!

Arbeitswillig

Am wohlsten fühlen diese Pferde sich, wenn sie arbeiten dürfen. Stehtage können sie zwar auch leiden, so lange sie zumindest auf die Koppel dürfen, aber am liebsten werden sie trotzdem jeden Tag beschäftigt.

Größe

Kompakt. Stockmaß bis zu 148cm und kurzer Rücken mit abfallender Kruppe sind die rassentypische Merkmale.

Kräftig

Früher als Kutsch- und Kriegspferde benutzt, haben sie sich heutzutage jedoch als perfekte Schul- und Tourismuspferde bewährt. Auch wenn sie nicht die Großpferde ersetzen können, können zumindest die leichteren Erwachsenen ruhigen Gewissens sich auf dem Rücken diese wunderbaren Tiere eine Auszeit von stressigen Alltag gönnen.

Trittsicher

Die Pferde dieser Rasse haben kleine harte Hufe, damit sie sogar auf unebenen durgefrorenen Landschaft ohne zu stolpern laufen können.

Vor der Abgabe können unsere Fohlen....



Sich überall anfassen lassen

Schon kurz nach der Geburt werden die Fohlen an die ersten menschlichen Berührungen gewöhnt. Natürlich wirkt es sich positiv auf den Verkauf aus, wenn die Fohlen schon möglichst viel kennen, jedoch ist es nicht der einzige Grund, wieso ich es mit den Kleinen von Tag eins an mehrmals am Tag übe. Der zweite Grund ist, dass sie schon möglichst früh merken sollen, der Mensch kommt nicht nur, wenn das nötigste, jedoch für Fohlen unverständlichste gemacht werden soll, wie Wurmkur geben, Impfen, Chipen oder gar von der Mutter trennen, sondern auch bei schönen Angelegenheiten, wie kraulen oder auf die Koppel lassen.
Die ersten Streicheleinheiten und Krauler sorgen dafür, dass die Verbindug zwischen Mensch und Fohlen verstärkt wird. Dadurch sind sie dann auch nicht so nachtragend, wenn man sie kurz für den Tierarztbesuch festhalten oder sie notgedrungen in andere, für sie doofe Situationen, versetzen muss.


Sich putzen lassen

Klepperherz Fohlen werden gleich nach dem Streicheltraining auch ans Putzen gewöhnt. Dies bereitet den Kleinen üblicherweise keinerlei Probleme, denn es ähnelt sehr dem Kraulen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich beim Putzen immer beide Hände am Pferd habe. Eine mit Putzzeug und die andere nackt auf dem Fell.
Ich putze sie auch von Anfang an wie die Großen. Keine Stelle wird ausgelassen und wenn sie dann doch sugerieren, sie haben gerade keine Lust, mache ich nach einer reinen Kraulphase mit dem Putzzeug wieder weiter.


Hufe auskratzen

Schon wenn die Fohlen erst 3 Wochen alt sind, mache ich erste Versuche die Hufe zu heben. Die ersten 4-5 Wochen geht es nur darum alle 4 Hufe heben zu können und nach und nach etwas länger oben zu halten. Wenn das dann sitzt, hole ich erst den Hufauskratzer und kratze vorsichtig und möglichst schnell die Hufe aus. Dabei geht es mir nicht darum, dass die Hufe danach richtig sauber sind, sondern darum, dass sie es okay finden mit einem Gegenstand sich an den Hufen herumwerkeln zu lassen. Schließlich dient es auch zur Vorbereitung an die Hufpflegerin.


Halfter anziehen

Zeitgleich mit Hufe auskratzen lernen sie ebenso das Halfter anziehen zu lassen. Das ist auf unserem Hof unabdingbar wichtig. Vor allem ab dem Moment, wo die Fohlen schon mal sehr mutig und neugierig werden und nicht mehr 1A neben der Mutter hertrotten. Schließlich sind wir von Straßen umgeben und je größer und frecher sie werden, desto gefährlicher kann es für so ein freilaufendes Fohlen werden.


Mit Mutter ins Gelände reiten

Schon in der ersten Lebenswoche gehen wir mit dem Mutter-Kind-Gespann spazieren, damit die Kleinen auch mehr von der Welt sehen, als nur die vertraute Koppel.
Die Steigerung dazu ist eine Woche später eine 15-Minütige Schritt-Trab Geländerunde. Dies erweitern wir dann je nachdem, wie brav die Fohlen sind.
Im Jahr 2020 hat Revan schon nach anderthalb Monaten beschlossen, dass er keine Lust dazu hat und lieber mit Papa und Tante Amadoora auf der Koppel zurückbleibt, während die Mutti geritten wird.
Im Jahr 2021 sind Ruu und Ruubi noch mit ihren 5 Monaten fröhlich und brav mitgelaufen.


Führen

Ob über die LKW-Plane, auf eine Palette oder zum Reitplatz ohne Muttis – kurz vor dem Auszug habe ich mit den Fohlen viel Führen geübt. Und das obwohl sie schon seit 3 Monaten verkauft waren. Meine Arbeit mit den Kleinen hört erst auf, wo sie sicher im Hänger stehen und bereit sind abzufahren.


Hufpflegerbesuch

In der Zeit von der Geburt bis zum Auszug kommt die Hufpflegerin 3-mal zu uns. Beim ersten Termin werden nur die Elterntiere behandelt. Beim zweiten Termin werden die Fohlen schon an die Raspel gewöhnt und beim dritten Termin wird meistens alles fast genau so gemacht, wie bei den Großen.
Da waren bisher alle meine Fohlen sehr vorbildlich und die Hufpflegerin hat mich schon immer gelobt wie gut ich die Kleinen auf ihr zukünfitges Leben vorbereite.
Die Bilder sind an dem letzten Hufpflegetermin vor dem Auszug entstanden.


Anbinden und Hängerfahrt sind nicht fest in Programm!

Auch wenn beides schon sehr wichtig scheinen mag, das übe ich mit den Fohlen nicht bis zu ihrem Auszug. Zumindest nicht so, wie man es kennt. Ich leiste dazu gerne schon mal Vorarbeit.
Anbinden tue ich nur dann, wenn die Fohlen das mehr oder weniger anbieten. Dieses Jahr (2021) hat es sich leider nicht ergeben, aber letztes Jahr hat das Fohlen das Anbinden neben dem Heunetz akzeptiert.
Wie weiter oben zu sehen ist, kennen meine Fohlen es über eine Palette laufen zu müssen. Dies soll quasi die Rampe des Anhängers immitieren. Es poltert ein wenig, wenn man drauftritt und es ist ungewöhnlich auf etwas hohes drauftreten zu müssen.
Da ich keinen Anhänger besitze, muss das genügen. Und wie man auf den Bildern entnehmen kann, tut es das auch.